Interfaculty Centre for Educational Research (ICER)

Transversale Kompetenzbeurteilung in Sekundarschulen (TraKiSS)

Ein internationaler Vergleich der Einstellungen und Unterrichtspraktiken von Lehrerinnen und Lehrern

Das Forschungsprojekt TraKiSS ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen Forschenden der Universität Bern und der Pädagogischen Hochschule St.Gallen, um gemeinsame Forschungsfragen zur Beurteilung überfachlicher Kompetenzen in Schulen zu adressieren. Durch die Bündelung von Ressourcen und den Austausch von Wissen und Erfahrungen streben wir an, die Effizienz unserer Forschung zu steigern und deren geographischen Umfang durch eine international durchgeführte Befragung zu erweitern. 

Zielsetzung der TraKiSS-Studie 

Das Hauptziel der TraKiSS-Studie besteht darin, die Unterrichtspraxis von Lehrpersonen hinsichtlich der Beurteilung überfachlicher Kompetenzen in verschiedenen Ländern zu vergleichen. Dabei konzentrieren wir uns auf folgende Fragestellungen: 

  • Zukunftsorientierte Bedeutung: Wie schätzen Lehrpersonen in den untersuchten Ländern die Bedeutung spezifischer überfachlicher Kompetenzen für das zukünftige Leben ihrer Schülerinnen und Schüler in der Gesellschaft ein?  
  • Aktuelle Unterrichtspraxis: Welche überfachlichen Kompetenzen werden derzeit in den untersuchten Ländern von den Lehrpersonen im Unterricht gefördert und beurteilt? Welche Methoden kommen dabei zum Einsatz? 
  • Bedarfsanalyse: Welche Bedürfnisse haben Lehrpersonen im Zusammenhang in den untersuchten Ländern im Hinblick auf die Förderung und Beurteilung überfachlicher Kompetenzen? 
  • Internationaler Vergleich: Welche länderspezifischen Unterschiede und Gemeinsamkeiten in Bezug auf den zukünftigen Bedarf, die aktuelle Unterrichtspraxis sowie die Bedürfnisse der Lehrer*innen lassen sich erkennen? Welche unterschiedlichen Profile lassen sich identifizieren? 

Methodik 

Zur Beantwortung dieser Fragen wird eine umfassende Online-Befragung von Lehrpersonen der Sekundarstufe (ISCED 2) in der Schweiz, der Ukraine sowie im Netzwerk der internationalen Partnerschulen des SCHULWÄRTS!-Austauschprogramms des Goethe-Instituts durchgeführt. Die gewonnenen Daten werden in einer wissenschaftlichen Publikation aufbereitet, zu der ein Link auf dieser Website verfügbar sein wird. 

Terminologie der Forschung 

Die Studie konzentriert sich auf die schulische Beurteilung der überfachlichen Kompetenzen, die in allen Tätigkeitsbereichen und Fachgebieten festgestellt werden. In den Ländern, in denen die Lehrpersonen im Rahmen der TraKiSS-Studie befragt werden, werden in offiziellen Bildungsdokumenten unterschiedliche Begriffe für diese Kompetenzen verwendet (überfachliche Kompetenzen, cross-cutting skills, transversale Kompetenzen). Daher haben wir uns als Partner des TraKiSS-Projekts darauf geeinigt, in unserer Untersuchung den international anerkannten Begriff „transversale Kompetenzen“ gemäss der ESCO-Definition (European Skills, Competencies, Qualifications, and Occupations) zu verwenden: 

erlernte und nachweisbare Fähigkeiten, die man allgemein als notwendig oder wertvoll für effektives Handeln in praktisch jeder Art von Arbeit, Lernen oder Lebensaktivität ansieht. Sie sind überfachlich, weil sie nicht ausschliesslich an einen bestimmten Kontext gebunden sind.

Der Begriff «transversale Kompetenzen» wird in der gemeinsamen wissenschaftlichen Veröffentlichung verwendet. Der Begriff, der im Fragebogen für die Lehrerumfrage verwendet wird, wird für die Stichprobe (das Land) angepasst. Eine Begriffserklärung in der Umfrage stellt sicher, dass die Befragten den Begriff ähnlich verstehen.

Laufzeit

2024-2025

Verantwortliche Person an der Universität Bern

Dr. Antonina Hryvko

Kooperationspartnerin

Pädagogische Hochschule St. Gallen